Wohnungsmärkte im Vergleich

BPD-Studie: Preise für Wohnraum in Deutschland höher als in Frankreich und den Niederlanden In Deutschland wohnen die Menschen im Vergleich zu Frankreich und den Niederlanden am teuersten. Zu dieser Erkenntnis kommt die Studie „Deutschland, Frankreich, Niederlande – Wohnungsmärkte im Vergleich 2016”. Im Rahmen der Untersuchung befragte BPD mehr als 4.000 Verbraucher befragt. Die Analyse der hiesigen Wohnungsmärkte kommt zu eindeutigen Ergebnissen. Besonders dramatisch ist die Entwicklung in den Metropolregionen Hamburg, München, Berlin, Düsseldorf und Frankfurt, aber auch Regionen wie der Bodensee, Nürnberg, Regensburg, Bonn und Rhein-Neckar sind betroffen. Die Miet- und Kaufpreise liegen hier 20 bis 25 Prozent über denen in französischen und niederländischen Städten wie Lyon, Nizza, Amsterdam oder Utrecht.
  • Datum der Veröffentlichung: 1 Mai 2016
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Die Gründe für den enormen Preisanstieg in Deutschland sind nach BPD vielfältig

Ein großer Anteil lässt sich auf die steigenden Baulandpreise zurückführen. Allen voran wachsen Berlin und München mit hohem Tempo. Seit dem Jahr 2000 konnte München über 360.000 Neubürger verzeichnen, in Berlin waren es knapp 200.000.

Der Zuzug in die Städte lässt sich jedoch auch für die restlichen Metropolen konstatieren. Zumindest bis 2021 ist nicht mit einem Rückgang dieses Trends zu rechnen, da die wirtschaftsstarken Standorte mit Arbeitsplätzen und hoher Lebensqualität große Attraktivität ausstrahlen.

Die Nachfrage erhöht die Baupreise, weil kein entsprechendes Flächenangebot zur Verfügung steht. Das liegt auch an fehlenden Kapazitäten für Raumordnungs- bzw. Flächennutzungsplanung in den Kommunen. Gleichzeitig weilte die Zahl der Baugenehmigungen über viele Jahre auf niedrigem Niveau. Inzwischen machen die Baulandpreise zwischen 20 und 50 Prozent der Baukosten aus. In München werden gar Werte um die 60 Prozent erreicht. Dass durchaus mehr Wohnungen gebaut werden können, macht Frankreich vor.

Deutschlands Nachbarland hat in den vergangenen 15 Jahren durchschnittlich 400.000 neue Wohnungen pro Jahr errichtet. Die Bundesrepublik kommt im gleichen Zeitraum auf gut 200.000 Einheiten. Doch neben einem zu knappen Flächenangebot gibt es auch weitere Kostentreiber, um mit einer komplett ausgelasteten Baubranche, Spekulationen auf Grundstücke und immer strengere Auflagen im Bereich der CO2-Einsparung nur einige zu nennen.

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Han Joosten
Leiter Gebietsentwicklung

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