Wettbewerb von BPD für Quartiersentwicklung in Meerbusch-Büderich entschieden: Gewinner sind Architekturbüro Florian Krieger und GDLA Landschaftsarchitektur
Mit diesem Entwurf hat das Architekturbüro Florian Krieger – Architektur und Städtebau aus Darmstadt zusammen mit GDLA Gornik Denkel Landschaftsarchitektur aus Heidelberg den Städtebaulichen Wettbewerb für das rund 13 Hektar große Areal gewonnen.
Das gemischte Stadtquartier zum Wohnen, Leben und Arbeiten wird von der BPD Immobilienentwicklung GmbH gemeinsam mit der Stadt Meerbusch geplant und realisiert. In Anwesenheit von Bürgermeister Christian Bommers wurde der Siegerentwurf heute vorgestellt, nachdem der Wettbewerb mit insgesamt 15 beteiligten Architekturbüros abgeschlossen und das Siegerteam von einer Wettbewerbsjury gekürt worden waren.
Pressefoto v.l.n.r.: Gerald Darkow (BPD Gebietsentwicklung) Christian Bommers (Bürgermeister Meerbusch) Florian Krieger (Architekturbüro) Daniel Lindemann (GDLA) Carl Smeets (BPD Niederlassungsleitung) Michael Assenmacher (technischer Beigeordneter der Stadt Meerbusch)
BÖHLERLEBEN
entsteht direkt neben dem Areal Böhler. Entwickelt wird hier ein lebendiges und nachhaltiges Mischquartier mit etwa 400 Wohnungen für verschiedene Alters- und Einkommensgruppen.
Rund 80 Prozent der Wohnungen werden, zum Teil mit staatlicher Förderung, im Geschosswohnungsbau errichtet und rund 20 Prozent als Einfamilienhäuser. Zum Entwicklungskonzept gehören auch Gewerbeflächen sowie Einzelhandelsflächen, die an das Areal Böhler angrenzen. Besondere Schwerpunkte der künftigen Entwicklung werden die Themen Mobilität sowie soziale Infrastruktur mit einer dreizügigen Grundschule und einer Kita sein. Ebenso sind großzügige Grün- und Freiflächen geplant, die sich durch das gesamte Stadtquartier ziehen und für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgen werden.
Ein Quartiersplatz für alle in BÖHLERLEBEN
Das Architekturbüro Florian Krieger und GDLA verfolgen mit ihrem Siegerentwurf eine Doppelstrategie:
Sie ermöglichen das Wohnen im Grünen und schaffen zugleich eine abwechslungsreiche Nutzungsmischung in dem neuen Stadtquartier. Kernidee des Entwurfs ist die Verzahnung von Grünraum und Wohnen sowie die städtebauliche Vermittlung zwischen den großen Bauten des Böhler Areals und den kleinteiligen in Meerbusch. Im Zentrum des neuen Quartiers entsteht der Anger, ein Quartiersplatz für alle. Nördlich davon, vis-à-vis des Böhler-Areals, sind Mischnutzungen vorgesehen, südlich schließen Wohnbauten an, die sich zum großzügigen Grünraum öffnen und Richtung Meerbusch immer kleinteiliger werden. Die Wettbewerbsjury lobte insbesondere, dass die Betonung der solitärhaften Stadtvillen auf der Südseite der Baufelder den Übergang zwischen Innenhöfen der Wohnblöcke und öffentlichem Park sinnvoll definieren. Zudem werden die großzügigen Freiräume genutzt, „um das Neubaugebiet freiräumlich mit der näheren Umgebung zu verknüpfen“, so die Jury. Im weiteren Verfahren wird jetzt der Standort von Schule und Kita mit der Stadt diskutiert und festgelegt. Ebenso wird das Mobilitätskonzept weiterentwickelt.
BPD möchte ein BÖHLERLEBEN – ein Böhl Erleben, welches ein abwechslungsreiches Angebot mit schönen Stadthäusern, attraktiven Wohnungen und modernen Büros darstellen wird. Eine nachhaltige, autoarme Infrastruktur mit großzügigen und grünen Freizeitzonen sehen wir hier als ein zentrales Element. Ein charmantes Quartier in Meerbusch, in dem Wohnen, Leben und Arbeiten von einer räumlichen Qualität geprägt wird. BÖHLERLEBEN steht für Lebendigkeit und Vielfalt, und nicht nur für eine hohe Nutzungs- und Erlebnisqualität, sondern gewährleistet auch einen gewünschten Zukunftswert für alle neuen Bewohner und Nutzer. Dafür stehen wir als BPD“, sagt Carl Smeets, Niederlassungsleiter Köln und Düsseldorf von BPD.
- „Das architektonische Konzept vom Büro Florian Krieger und die landschaftsarchitektonische Idee waren für mich sehr bereichernd. Wir haben jetzt einen städtebaulichen Entwurf vorliegen, der für das Wachstum von Meerbusch sehr viel Potenzial, gerade auch in der Nachbarschaft zu Düsseldorf, entfalten kann. Sehr wichtig ist für uns, dass bei der Gestaltung des neuen Stadtviertels auch im weiteren Planungsprozess die interessierten Bürgerinnen und Bürger intensiv einbezogen werden“, sagt Christian Bommers, Bürgermeister von Meerbusch.
- „Der Entwurf ist sehr frisch, drückt Urbanität aus und ermöglicht uns die Umsetzung einer großen Nutzungsmischung. Das ist außerordentlich wichtig, denn wir entwickeln ein lebendiges, ein zukunftsorientiertes Stadtquartier zum Wohnen, Leben und Arbeiten. Wir danken allen Bürgerinnen und Bürgern, die mit ihren Anregungen, Hinweisen und Ideen zum Gelingen des Wettbewerbs beigetragen haben. Mit der digitalen Öffentlichkeitsbeteiligung in mehreren Phasen haben wir Neuland betreten und ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Diese Erkenntnisse aus dem Bürgerdialog sind uns sehr wichtig und werden in der weiteren Planung von großem Nutzen sein“, betont Gerald Darkow, Gebietsentwickler der BPD NRW.
- „Wir freuen uns sehr, dass die Qualitäten unseres Entwurfs die Wettbewerbsjury überzeugen konnten. Insbesondere der großzügige Anger als Quartiersmittelpunkt sowie die Verzahnung der privaten und gemeinschaftlichen Grünflächen mit dem angrenzenden Park sorgen für eine hohe Aufenthaltsqualität der Menschen, die hier in einem urbanen, sehr grün gestalteten und lebendigen Stadtquartier leben, wohnen und arbeiten werden. Wir haben eine ausgewogene Balance zwischen einer Identität stiftenden Architektur und der Einbettung in den städtebaulichen Kontext von Meerbusch-Büderich und dem Böhler- Areal gesucht, und, so hoffen wir, auch gefunden“, so Architekt Florian Krieger.
- „Neben der harmonischen Symbiose zwischen Urbanität und Natur werden besonders die Schwellenräume zwischen privaten, gemeinschaftlichen und öffentlichen Freiflächen mit großem Fingerspitzengefühl gestaltet und miteinander verwebt. Aufenthaltsqualitäten im Freien werden immer wichtiger – wir freuen uns, den künftigen Nutzern ein breites und leistungsfähiges Angebot ermöglichen zu können“, ergänzt Landschaftsarchitekt Daniel Lindemann (GDLA).
- „Wir werden den Planungsprozess zügig fortsetzen und das Bebauungsplanverfahren für BÖHLERLEBEN einleiten. Als Stadt haben wir ein sehr großes Interesse daran, dass wir die Grundschule und die Kita schnell bauen können. Gemeinsam mit BPD und den Architekten werden wir intensiv daran arbeiten. Für das Areal wird voraussichtlich im Jahr 2022 das Baurecht bestehen, sodass wir etwa ein bis zwei Jahre später die Einweihung von Schule und Kita feiern können“, sagt Michael Assenmacher, Planungsdezernent der Stadt Meerbusch.
Mehrere Phasen der Öffentlichkeits- beteiligung
Um den besten Entwurf für die städtebauliche Entwicklung von BÖHLERLEBEN zu ermitteln, haben im April 2020 die BPD Immobilienentwicklung GmbH sowie ISR Innovative Stadt- und Raumplanung GmbH in Abstimmung mit der Stadt Meerbusch den Städtebaulichen Wettbewerb gestartet.
In mehreren Phasen der Öffentlichkeitsbeteiligung konnten die interessierten Bürgerinnen und Bürger an dem Verfahren mitwirken. Die Wettbewerbsjury wählte im Juni unter den 15 beteiligten Architekturbüros die besten vier Entwürfe aus, die nach einer weiteren Öffentlichkeitsbeteiligung von den Architekten überarbeitet wurden. Ende Oktober tagte die Wettbewerbsjury abschließend.
Die Stadt Meerbusch stellt Bebauungsplan auf
Nachdem das städtebauliche Konzept für BÖHLERLEBEN feststeht, werden jetzt die Planungen konkretisiert sowie die Details weiter ausgearbeitet.
Die Stadt Meerbusch wird außerdem den Beschluss über die Aufstellung eines Bebauungsplanes fassen, um innerhalb der nächsten beiden Jahre Baurecht für das Vorhaben zu schaffen. Der Vertriebs- und Baustart für das Projekt BÖHLERLEBEN in Meerbusch- Büderich wird abschnittsweise voraussichtlich zwischen 2023 und 2026 erfolgen.
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