Wohnen statt Arbeiten – das ehemalige Fernmeldehochhaus in Konstanz wird umgenutzt

Inmitten einer der lebenswertesten Städte Europas entsteht ein neues Wohnquartier auf dem Gelände des ehemaligen Telekomareals in Konstanz-Petershausen. Neubauwohnungen in Mehrfamilienhäusern, 30 % davon gefördert gemäß des Konstanzer Handlungsprogramm Wohnen, eine Kita, ein Spielplatz, Gewerbeflächen sowie ein 1.500 m² Stadtpark charakterisieren diese ganzheitliche Quartiersentwicklung. Highlight und Hochpunkt bildet das 62 Meter hohe ehemalige Fernmeldehochaus der Telekom. Es wird revitalisiert. Das bedeutet: Umnutzung statt Abriss, Wohnungen statt Büros und der Erhalt des stadtteilprägenden Gebäudes. In dem zweithöchsten Gebäude der Stadt entstehen auf 15 Etagen 98 moderne Eigentumswohnungen. Über den Dächern der Stadt haben die zukünftigen Bewohner von diesem Wohnhochhaus aus einen traumhaften Blick über den Bodensee. Mitten im Dreiländereck – zwischen Schweiz, Deutschland und Österreich – treffen Flachland, sanfte Hügel und die schönen Alpengipfel aufeinander. Ein Panorama, das die zukünftigen Bewohner jeden Tag genießen können.
Telekom Areal Konstanz Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit im Blick – warum der Bestand erhalten bleibt

Darüber hinaus punktet das Projekt im Hinblick auf Nachhaltigkeitsaspekte, die für den Erhalt des Hochhauses sprechen. So wird auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage angebracht. Weiterhin wird eine Luft-Wasser-Wärmepumpe integriert. Die Primärkonstruktion und die in den Stahlbetonbauteilen enthaltene „graue Energie“ bleiben erhalten und können wiederverwendet werden. Durch diese weitestgehende Nutzung des Bestandes werden CO2-Emissionen vermieden. Der Vergleich zwischen Abriss und Neubau zeigt: bei diesem Projekt werden 2.268 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Der wirtschaftliche und planerische Aufwand für die Umnutzung ist zwar höher als bei einem kompletten Rückbau, jedoch zahlt sich dies aus: Die Umnutzung trägt insgesamt zu einem klima- und ressourcenschonenden Bauen bei. Insgesamt wird weniger Baumaterial benötigt. Eine Entscheidung, die an diesem spezifischen Standort in der Innenstadt, den Lagequalitäten sowie im Hinblick auf die Gebäudesubstanz sinnvoll ist.
Doch die Anforderungen bei Umnutzung von Büro- zu Wohngebäuden sind vielfältig wie herausfordernd. Ein Gebäude aus einer anderen Zeit mit einer anderen Nutzung, muss sowohl an die heutigen technischen Regularien sowie an die neue Nutzungsform angepasst werden. Zum Beispiel sind die Anforderungen an Räume, Wege, Flure und Brandschutz völlig anders. Weiterhin erhält jede zukünftige Wohnung einen eigenen Balkon, der an das Hochhaus angebaut wird - eine ganz besondere technische Herausforderung. Alleine das Anbringen der Brüstungen dauert für jedes einzelne Stockwerk einen ganzen Monat. Die neuen Balkone werden den Telekomturm von außen ebenso prägen wie die neue, moderne Fassade aus glänzendem Aluminium und verschiedenen Keramikfliesen, die eigens für das Projekt angefertigt werden.

 

Nachhaltigkeitsaspekte sprechen für den Erhalt des Hochhauses.
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Vergangenheit und Zukunft
Das ehemalige Fernmeldegebäude im Konstanzer Stadtteil Petershausen war seit 1971 Heimat des Post- und Fernmeldeamtes der Stadt. Im Jahr 1967 begann der erste Spatenstich für das Gebäude. Architekt des Gebäudes war seinerzeit der Freiburger Oberpostbaudirektor Hans Merkenthaler. Es ist mit knapp 62 Metern das zweithöchste Gebäude der Stadt - nach dem Konstanzer Münster. Einschließlich der Funkantennen auf dem Gebäude, die zur Ausstrahlung von Rundfunksignalen dienten, erreichte der Turm sogar eine Gesamthöhe von mehr als 90 Metern.
Mit der Entwicklung des innerstädtischen Quartiers hat eine ehemalige Bürofläche seine neue Bestimmung gefunden. Mitten in der Stadt entsteht ein durchmischtes Quartier mit Wohnraum, der dringend benötigt wird und gleichzeitig bleibt ein stadtteilprägendes Gebäude erhalten. Der einzige Wohnturm in Konstanz entsteht.

 

Der einzige Wohnturm in Konstanz entsteht.

 

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Konstanz ist ein echter Sehnsuchtsort am Bodensee, der viele Menschen anzieht und viele gar nicht erst loslässt.

Ein buntes Quartier, so zentral, das es das richtige Signal für die Stadtentwicklung und die Lebensqualität der Bürger sendet. Im Petersglück wird dieser Wunsch Wirklichkeit: Denn hier ist der Name Programm und bietet Platz für eine neue Gemeinschaft, die das Glück im Zusammenleben, in Form von grüner Mobilität und als Zukunft der Stadt aufblühen lässt.

 

Für Dich, für mich, für uns alle.

 

 

 

 

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